„Relator“ für Friedrich Kaiser ernannt
Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung
In der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen wurde jüngst der sogenannte „Relator“ im Kanonisierungsverfahren für Friedrich Kaiser ernannt. „Das war für uns eine große Überraschung“, erklärt Schwester Inmaculata, „die Nachricht kam am 30. März am Vormittag.“ Die wichtigste Aufgabe eines Relators ist die Vorbereitung der „Positio“. – Die Positio ist eine in chronologischer Reihenfolge abgefasste Darstellu ng des Lebens und Wirkens eines Dieners Gottes und soll dessen tugendhaftes Leben dokumentieren. (Die dickleibige Positio über Anna Katharina Emmerick kann in der Dülmener Emmerick-Gedenkstätte besichtigt werden.) „Diese Positio wird verschiedenen Gremien in der Kongregation vorgelegt, die darüber abzustimmen haben“, erklärt die Vatikan-Experte Ulrich Nersinger. „Wenn diese verschiedenen Gremien dann positiv entschieden haben, wird die Sache schließlich dem Papst vorgelegt. Der Papst entscheidet letztendlich, ob diese Causa einen positiven Ausgang nimmt. Wenn das geschehen ist, schließt sich noch ein weiteres Verfahren über ein Wunder an. Und dann ist es Sache des Papstes, einen endgültigen Schritt zu setzen.“ – Der nun ernannte vatikanische Relator ist der 1959 geborene italienische Priester und Kirchenhistoriker Maurizio Tagliaferri, der 2014 von Papst Franziskus in die Selig- und Heiligsprechungskongregation berufen wurde.