Wieder stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres, und diesmal zugleich an der Schwelle einer neuen Zeit.

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Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Erscheinung des Herrn 2019

„Herr Kaiser hätte sicherlich mit bestem Erfolg seine Lehre beendet, er verlässt uns aber, um eine höhere Schule zu besuchen und diese zunächst zu absolvieren“, so hieß es im Empfehlungsschreiben der Eisenhütte Prinz Rudolph. Und: „Unsere besten Wünsche begleiten ihn auf diesem Wege!“ – Und dann war es so weit: Vor genau 100 Jahren, am 6. Januar 1919, damals ein Montag, trat Friedrich Kaiser die Bahnfahrt nach Hiltrup an. Er hatte zum Jahresende seine Bürostelle in der Dülmener Eisenhütte gekündigt, um endlich, nach entsprechender Vorbereitung durch einen Dülmener Geistlichen, das Gymnasium der Herz-Jesu- Missionare besuchen zu können. Denn er wollte ja Priester werden.

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Wie mag seine Stimmung gewesen sein, an diesem 6. Januar 1919? Als Friedrich Kaiser den Zug nach Hiltrup bestieg, war der Krieg gerade mal acht Wochen vorbei. In der Januar-Ausgabe der „Hiltruper Monatshefte“ lesen wir: „Wieder stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres, und diesmal zugleich an der Schwelle einer neuen Zeit. Das Alte ist gestürzt; wir stehen vor Trümmern und Ruinen. Wird daraus neues Leben erblühen? Wir hoffen es.“

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