Kartoffeln aus den Anden zum Erntedank
Passend zum Erntedankfest haben Schwester Maura und Schwester Inmaculata aus Peru Kartoffeln nach Dülmen mitgebracht – die auf eigentümliche Weise haltbar gemacht wurden. „In den Höhenlagen der Anden gibt es keine Elektrizität, zugleich ist es so kalt, dass Kartoffeln sehr schnell in der Erde erfrieren“, erläutert Schwester Inmaculata. Daher werden die geernteten Kartoffeln in Textilsäcken tagelang in das kalte Wasser eines Gebirgsbaches getaucht, wodurch Gähr- und Säurestoffe ausgewaschen werden. Dann werden die so behandelten Kartoffeln getrocknet; sie sind schließlich leicht wie Kastanien. Zum Kochen werden sie dann ins heiße Wasser gegeben. „Leider verschwinden auf diese Weise auch die Vitamine“, so Schwester Maura, „aber die Kartoffeln können nicht verfaulen und lange Zeit gelagert werden.“
Im Erntedankgottesdienst am 5. Oktober in St. Viktor in Dülmen konnten große und kleine Gottesdienstbesucher (darunter der Kinderchor St. Viktor) die Kartoffeln in Augenschein nehmen. „Wenn wir uns bewusst machen, mit wieviel Aufwand in anderen Teilen der Welt Lebensmittel erzeugt und verarbeitet werden“, so Pfarrer Markus Trautmann in der Predigt, „dann dürfen wir umso dankbarer sein darüber, dass wir hier mit allem versorgt werden und unsere Kühlschränke meistens gut gefüllt sind.“