Auf den Spuren des Damian de Veuster
Auch in diesem Herbst weilten zwei Schwestern der peruanischen Gemeinschaft der „Misioneras de Jesus Verbo y Vicitma“ für einige Tage in Dülmen, um von hier aus verschiedene Besuche und Vorträge zu absolvieren und abschließend am jährlichen Dülmener „Bürgerfest“ (3. Oktober) teilzunehmen. In diesem Jahr stand eine besondere Begegnung auf dem Programm, nämlich mit dem berühmten „Apostel der Aussätzigen“, dem belgischen Missionar Damian de Veuster (1840-1889). „Unserem Gründer war es wichtig, dass wir Schwestern im Noviziat möglichst viele Missionsheilige kennenlernten, um unser eigenes Apostolat besser zu durchdringen“, erklärt Schwester Inmaculata. Daher wurden zahlreiche einschlägige Bücher angeschafft. „Die Lebensdarstellung ‚Priester der Verbannten‘ von Wilhelm Hünermann über Damian de Veuster haben wir alle gelesen“, ergänzt Schwester Maura.
Damian de Veuster verließ Europa 1863 über Bremerhaven, um sich nach Hawaii zu begeben; ab 1873 wirkte er in der Leprakolonie Molokai. Er wurde 1995 selig- und 2009 heiliggesprochen. Rund 75 Jahre später war auch für Friedrich Kaiser Bremerhaven der Ort seiner Ausschiffung nach Südamerika. – Schwester Maura und Schwester Inmaculata besuchten am 1. Oktober zunächst den flandrischen Wallfahrtsort Scherpenheuvel, dann das Geburtshaus de Veusters mit Gedenkstätte in Tremelo und abschließend sein Grab in Löwen. „Wir suchen noch Anregungen für eine geeignete Gestaltung einer Gedenkstätte auch für unseren Gründer“, erklärt Schwester Inmaculata. „Im Augenblick planen wir in Caraveli ein kleines Museum für Bischof Kaiser“, sagt Schwester Maura.